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    Bieler Tagblatt: «Meine Werke sind immer persönlich»

    «Schwarzarbeit» Der Schweizer Dokumentarfilm ist gleichzeitig wichtig und vergnüglich. Wie gelingt ihm das – und worauf hofft der Berner Regisseur Ulrich Grossenbacher?

    Ulrich Grossenbacher, ist das Thema der Schwarzarbeit zu Ihnen gekommen oder haben Sie es aktiv gesucht?

    Ulrich Grossenbacher: Frédy Geiser, einer der Inspektoren der Arbeitsmarktkontrolle, ist bereits lange ein Freund der Familie. Als er mir einmal von einem Fall einer Frau aus der Mongolei erzählte, die ihren Pass abgeben und im Berner Jura enorm viel arbeiten musste und dafür kein Geld bekam, die also aufs Heftigste ausgenutzt wurde, wurde ich hellhörig. Gleichzeitig habe ich als Kameramann für das Schweizer Fernsehen bereits solche Kontrollen begleitet. Aufgrund dieser Erfahrungen begann ich mit den Recherchen und wurde überrascht.

     

    Überrascht?

    Ja, von der Offenheit des Amtes und den Inspektorinnen und Inspektoren.

     

    Ja, das hat auch mich erstaunt. Die Frau und die Männer reden erfrischend ehrlich, selbstkritisch und differenziert. Wie ist Ihnen das gelungen?

    Gemeinsam verbrachte Zeit und Transparenz sind die Schlüssel. Ich habe viele Gespräche geführt und war zuerst ohne Kamera mit den Menschen unterwegs. Das Drehbuch, meine Ideen, Wünsche und Absichten habe ich dabei immer offengelegt. Ich habe ihnen auch zugestanden, den Rohschnitt zu sehen. Für mich war von Anfang an klar: Ich will mir nichts erschleichen. Die Offenheit war dabei gegenseitig. Alle Beteiligten haben mich wohlwollend aufgenommen und mir vieles ermöglicht. Ausserdem ist es so, dass ich immer Menschen für meine Filme wähle, die mir wichtig sind. Meine Werke sind immer persönlich.

     

    Der Film ist ein Sittenbild der Schweiz.

    Ich denke, niemand kennt den Schweizer Arbeitsmarkt so gut wie diese Kontrolleurinnen und Kontrolleure. Kein Staatsanwalt, keine Wissenschaftlerin. Die meisten sind persönlich mit der Schweizer Sozialpolitik verbunden. Einer ist Secondo, eine Grossmutter eines anderen war ein Verdingkind. Ich habe gespürt: Alle wollen – wenn auch mit unterschiedlichem Ansatz – etwas Gutes tun für die Gesellschaft.

     

    Sehen Sie das auch so?

    Unbedingt. In vielen anderen Ländern gibt es diese Kontrollen nicht. Unser guter Lohnschutz muss erhalten bleiben und sollte nicht auf ein EU-Mindestmass gesenkt werden. Menschen, die arbeiten, sollen ordentlich angestellt und ordentlich bezahlt werden.

     

    Wie schwierig waren die Dreharbeiten?

    Sehr anspruchsvoll. Ich habe viel, viel Material gedreht, bin mit den Gefilmten in Kontakt getreten, habe versucht, eine Verbindung aufzubauen. Und wurde wieder überrascht.

     

    Inwiefern?

    Als sie von meiner Absicht erfuhren, zu zeigen, wie wichtig der Lohnschutz und damit auch Kontrollen sind, waren die meisten einverstanden, dass ihre Geschichte gezeigt wird. Sie waren froh, dass ihr Schicksal nicht einfach im Nichts verschwindet.

     

    Apropos Nichts. Was vermag dieser Film?

    Die ersten Erfahrungen zeigen mir, dass die Menschen gleichzeitig berührt und vor den Kopf gestossen sind. Viele sind der Meinung: Hier in der Schweiz läuft doch alles tipp-topp. Ich wünsche mir, dass «Schwarzarbeit» auslöst, dass wir uns Gedanken machen, wenn wir das nächste Mal an einer Baustelle vorbeilaufen, in einer Gelateria stehen oder in einem Lädeli einkaufen. Dass wir erkennen, dass ein guter Lohnschutz ein zentrales Element für eine funktionierende Demokratie ist und dass es ihn nicht einfach so gibt.


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